Aktivitäten im Gedenken an Kahlbaum

Mit Weitsicht und großem Geschick machte Dr. Karl Ludwig Kahlbaum (1828-1899) dank moderner Behandlungs- und Rehabilitation-smethoden, Pädagogium und Klinikpark die Heilstätte am Obermühlberg zu einem weit bekannten Universalsanatorium.

 

Bereits zehn Jahre nach der Übernahme der Görlitzer Privat-Nerven-Heilanstalt Dr. H.A. Reimer  durch Kahlbaum (1866) hatte er diese von 3 auf 9 Gebäude erweitert. Von der Ernennung zum "Königlichen Sanitätsrat" nach seinem Tod abgesehen, sind seine ärztlichen und wissenschaftlichen Leitungen eigentlich sein ganzes Leben lang nie gebührend gewürdigt worden.


Eine Tour in Görlitz führt zu Orten  ...
Stichwort "Route der Psychiatriegeschichte" (2020)

Am 15. April 2019 jährte sich der 120. Todestag von Dr. Karl Ludwig Kahlbaum. Aus diesem Anlass wollen wir als „Initiative Pro Kahlbaum“ und interessierte Görlitzer an die herausragende medizinische Görlitzer Persönlichkeit, den Psychiater Dr. Karl Ludwig Kahlbaum, erinnern und uns zu einer “Gedenkminute” an der Grabstelle der Familie Kahlbaum bzw. der Gedenktafel von Dr. Karl Ludwig Kahlbaum auf dem Städtischen Friedhof treffen.

 

Symposium "Brücken zwischen Psychiatrie und Philosophie" (2020) 
Das Interesse von Psychiatrie und Psychotherapie an philosophischer Reflexion besteht ununterbrochen.
Es findet aber in den letzten Jahren wieder mehr Beachtung, sowohl in methodenkritischer als auch in klinisch-diagnostischer und -therapeutischer Absicht. Im Fokus stehen insbesondere die Unterscheidung von natürlichem und freiem Willen, Selbstbestimmung
und Selbstverfügbarkeit, die Leib-Seele-Beziehung, das phänomenale Erleben, die anthropologischen Grundbestimmungen, und schließlich auch die Frage, inwieweit und weshalb das Nachdenken darüber die praktische psychiatrische Arbeit bereichert.
Den Austausch darüber wollen wir mit diesem Symposium fördern.
Dazu haben wir ausgewiesene Fachvertreter der Psychiatrie, aber auch der Philosophie eingeladen, die jeweils zu einem „Brückenthema“ sprechen werden.
Leitend sind dabei weniger die speziellen Vortragsthemen, sondern ihre Mittellage zwischen den beiden Disziplinen. Die jeweils gegenüberliegende Perspektive soll einbezogen werden - einem „hermeneutischen Programm“ entsprechend. Eingeladen wird vom Städtischen Klinikum nach Görlitz, hier war die Wirkungsstätte Dr. Karl Ludiwg Kahlbaums.

 

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"Brücken zwischen Psychiatrie und Philosophie" Symposium
"Brücken zwischen Psychiatrie
und Philosophie" Symposium
25./26. September 2020 in Görlitz
Wissenschaftliche Leitung
Priv.-Doz. Dr med. habil. Thomas Reuster, M.A.
Prof. Dr. med. Peter Schönknecht
Symposium_Psychiatrie.pdf
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2011

InitiativForum „Dr. Karl-Ludwig Kahlbaum“ (2018)

Etwa 20 Kahlbauminteressierte, unter ihnen Chefarzt Dr. Reuster, Prof. Vogt/HS KuMA, Dr. Wachtarz ehemaliger Ltr. des Gesundheitsamtes, und die Tochter von Dr. Altenkirch, Frau Schlichting, fanden sich am Donnerstagnachmittag in der Initiative Görlitz e.V. ein, um beim „InitiativForum Kahlbaum“ das Leben und Wirken von Kahlbaum zu diskutieren und wieder zu beleben. Steffi Weise, stellv. Vereins-vors. der Initiative Görlitz e.V. begrüßte die Gäste, stellte das Anliegen des Treffen vor, gab einen kurzen Überblick über das Projekt „Kahlbaum-Kompetenzzentrum für Gesundheit im Alter“. Anschließend gab der SKT-Sprecher Marakanow einen Überblick über künftige Aufgaben des InitiativForum Dr. Kahlbaum und die ehrenamtliche Akteursgruppe im SKT „Initiative Pro Kahlbaum“. Eine Gruppe älterer Görlitzer im SKT hatte Anfang Mai die „Initiative Pro Kahlbaum“ im SKT ins Leben gerufen. Sie wollen beitragen das Vermächtnis Kahlbaums stärker ins Bewusstsein zu rücken, Dokumente erfassen und aufbereiten und so die Initiative Görlitz e.V. ehrenamtlich unterstützen. Herr Marakanow erinnerte in seinem Kurzbeitrag an das 2011 im Klinikum stattgefundene Treffen mit dem Hamburger Künstler Bernhard Suhr, der Porträts des Psychiaters Dr. Karl Ludwig Kahlbaum präsentierte, die jetzt im Foyer der Psychiatrischen Klinik aufgehängt sind sowie an Aussagen von Chefarzt Dr. Reuster, dass „es bei dem Bild nicht nur ums Gefallen“ geht, sondern um die Erschließung und weil er viel zu selten gewürdigt wird. Dr. Reuster konnte es nicht verstehen, dass „kaum ein Görlitzer weiß, wer Karl Ludwig Kahlbaum (1828-1899) war. Dabei war er ein Großer seines Fachs, ein guter Geist der Psychiatrie. Mit solch großen Menschen sollte man sich auseinandersetzen“. In der Aussprache stand die Idee Informations- und Dokumentationszentrum Kultur- und Sozialgeschichte der Psychiatrie im Fokus. Die Anwesenden gaben wertvolle Hinweise zur Fortführung des Initiativ-Forums und begrüßten einhellig die Idee Kahlbaum in der Öffentlichkeit präsenter zu machen. Herr Gahmann informierte die Teilnehmer über die Absicht des Initiative Görlitz e.V. ein Informations- und Dokumentationszentrum der Kultur- und Sozialgeschichte der Psychiatrie zu gründen.